Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenk‑ und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

Schicksalsklärung

Ein bedeutender Teil unserer Arbeit

Nach wie vor ist nicht bekannt, wie viele Häftlinge im sowjetischen Untersuchungsgefängnis in der Leistikowstraße inhaftiert waren. Zentraler Bestandteil der Arbeit der Gedenkstätte ist die Betreuung ehemaliger Häftlinge und ihrer Angehörigen. Vielen Betroffenen helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zudem bei der Klärung von Familienschicksalen im Kontext sowjetischer Repression und Inhaftierung. Persönliche Gespräche, biografische Recherchen und die Begleitung bei Besuchen am historischen Ort sind nur einige Aspekte dieses wichtigen Aufgabenfeldes.

Mit dem „Gesetz der Russischen Föderation über die Rehabilitierung von Opfern politischer Verfolgung“ vom 18. Oktober 1991 können verurteilte Häftlinge oder ihre Angehörigen eine Rehabilitierung bei der Russischen Hauptmilitärstaatsanwaltschaft beantragen. Oftmals ist dies auch der einzige Weg, um mehr über die Hintergründe von Verhaftung und Verurteilung zu erfahren. Die Gedenkstätte unterstützt Betroffene gern beim Ausfüllen der Formulare und kümmert sich um die Weiterleitung an die entsprechenden Stellen im In- und Ausland.

Wir unterstützen Sie gern

Sind Sie ebenfalls auf der Suche nach Informationen zu einem ungeklärten Haftschicksal oder haben Hinweise über eine Inhaftierung in Potsdam? Möchten Sie für sich bzw. ihren Angehörigen eine Rehabilitierung erwirken oder Einsicht in die Ermittlungsunterlagen beantragen? Dann treten Sie bitte mit uns in Kontakt. Einen Einblick in die bisher namentlich bekannten Häftlinge des Gefängnisses Leistikowstraße erhalten Sie in unserem elektronischen Haftbuch in der Dauerausstellung.