Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenk‑ und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

Fortbildungen für Lehrkräfte

Die Gedenkstätte bietet verschiedene Fortbildungen für Lehrkräfte an. Hauptbestandteil jedes Angebots ist eine Führung durch die Dauerausstellung im ehemaligen Untersuchungsgefängnis der sowjetischen Miliärspionageabwehr. Dabei steht die Frage nach den Chancen und Herausforderungen des Lernens an diesem außerschulischen Bildungsort im Vordergrund.

 

Lernen am historischen Ort: Führung, Diskussion, Methoden

Dauer: 90 Minuten

Auch mehr als sieben Jahrzehnte nach seinem Umbau zum zentralen Untersuchungsgefängnis für den sowjetischen Geheimdienst ist das Gebäude in der Leistikowstraße in einer bedrückenden Authentizität erhalten. In einem Rundgang durch die Dauerausstellung lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anhand eindrücklicher Exponate und historischer Aufnahmen die bewegte Nutzungsgeschichte des Hauses kennen. Im Mittelpunkt der Führung stehen die Biografien ehemaliger deutscher und sowjetischer Häftlinge. Hör- und Medienstationen bieten die Gelegenheit, anhand von Zeitzeugenerinnerungen mehr über Verhaftung, Verhöre und Gefängnisalltag zu erfahren. Nicht zuletzt zeugen vor allem die kargen Kellerzellen und zahlreich erhaltenen Häftlingsinschriften von der Verzweiflung und Entrechtung der Inhaftierten.

Nach dem Rundgang gibt es die Möglichkeit einer gemeinsamen Reflexion. Im Vordergrund steht die Frage, welche Chancen und Herausforderungen sich bei der Auseinandersetzung mit den Themen Nachkriegsordnung, Kalter Krieg und stalinistischer Repression am historischen Ort für Jugendliche und junge Erwachsene ergeben. Unser Bildungsreferat gibt Ihnen dabei auch einen Einblick in die pädagogische Gedenkstättenarbeit und stellt eigene Methoden und Formate vor.

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Onlineführung durch die Dauerausstellung und anschließende Fachdiskussion

Dauer: 90-120 Minuten | Kostenfrei (nur für Bildungsinstitution)

Für Lehrerinnen und Lehrer, die unsere Gedenkstätte noch nicht kennen, aber nicht nach Potsdam kommen können, bieten wir eine virtuelle Fortbildung an. Zunächst führen wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das 360°-Modell des ehemaligen Gefängnisgebäudes durch unsere Dauerausstellung. In dem virtuellen Rundgang lernen die Besucherinnen und Besucher anhand eindrücklicher Exponate und historischer Aufnahmen die bewegte Nutzungsgeschichte des Hauses kennen. Im Mittelpunkt der Führung stehen die Biografien ehemaliger deutscher und sowjetischer Häftlinge. Dabei erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch Einblicke in Bereiche des Gefängnisgebäudes, die in einer klassischen Führung nicht zugänglich sind.  

Anschließend stellen wir unser Projektangebot für Schülerinnen und Schüler sowie unsere methodische Herangehensweise vor. Dabei besprechen wir auch, wie Sie den Besuch der Gedenkstätte sinnvoll vor- und nachbereiten können. Gerne orientieren wir uns in der Fortbildung auch an Ihren Fragen zu den Themen Sowjetische Besatzungszone, Kalter Krieg, Spionage und Erinnerungskultur. Sprechen Sie uns an! 

Technische Voraussetzung für eine Durchführung des virtuellen Rundgangs sind ein digitales Endgerät (PC, Laptop) mit Kamera sowie eine stabile Internetverbindung. Die Führung erfolgt über ein gängiges Videokonferenz-Programm. Den Zugangslink versenden wir mit der Anmeldebestätigung.

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Fortbildungen: Kooperation mit dem Verband der Geschichtslehrer

In Kooperation mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (Landesverbände Berlin und Brandenburg) bietet die Gedenkstätte seit 2011 regelmäßig Lehrerfortbildungen an, in denen neue Vermittlungsherausforderungen diskutiert und Projekte vorgestellt werden. Zielgruppe der Veranstaltung sind insbesondere Beraterinnen und Berater sowie Lehrerinnen und Lehrer für Geschichte, Politische Bildung, LER und Religion. Bei den jährlich stattfindenden Fortbildungen steht jeweils eine bestimmte Fragestellung zu pädagogischen Methoden, zur Quellenarbeit, Zeitzeugenschaft oder außerschulischen Lernorten im Fokus. Impulsvorträge, Projektvorstellungen, Führungen durch den historischen Ort und Besuche in Partnerinstitutionen bieten Grundlagen für Fachdiskussionen.

Über zukünftige Termine informieren wir Sie auf unserer Website.