Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenk‑ und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

Führungen

Führungen zum historischen Ort und über die mit ihm verbundenen Schicksale gehören zu unserem klassischen Bildungsangebot. Wir legen dabei großen Wert auf eine dialogische Form der Informationsvermittlung. Fragen und Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht. Bei organisatorischen oder inhaltlichen Fragen kontaktieren Sie uns gerne.
 

Das sowjetische Untersuchungsgefängnis Leistikowstraße Potsdam

Dauer: 60 Minuten | Empfohlenes Mindestalter: 15 Jahre

Auch mehr als sieben Jahrzehnte nach seinem Umbau zum zentralen Untersuchungsgefängnis für den sowjetischen Geheimdienst ist das Gebäude in der Leistikowstraße in einer bedrückenden Authentizität erhalten. In einem Rundgang durch die Dauerausstellung lernen die Besucherinnen und Besucher anhand eindrücklicher Exponate und historischer Fotografien die bewegte Nutzungsgeschichte des Hauses kennen. Im Mittelpunkt der Führung stehen die Biografien ehemaliger deutscher und sowjetischer Häftlinge. Hör- und Medienstationen bieten die Gelegenheit, anhand von Zeitzeugenerinnerungen mehr über Verhaftung, Verhöre und Gefängnisalltag zu erfahren. Nicht zuletzt zeugen vor allem die kargen Kellerzellen und zahlreich erhaltenen Häftlingsinschriften von der Verzweiflung und Entrechtung der Inhaftierten.

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Führungen für Einzelbesucher

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Die sowjetische Geheimdienststadt "Militärstädtchen Nr. 7"

Dauer: 60 Minuten | Empfohlenes Mindestalter: 15 Jahre

Von der fast fünfzigjährigen Nutzung als Geheimdienstgelände für die sowjetische Militärspionageabwehr zeugen in der Nauener Vorstadt in Potsdam noch heute bauliche Relikte und Spuren. Ziel der Führung ist es, diese für die Besucherinnen und Besucher sichtbar werden zu lassen und ihnen in einem Rundgang durch den einstigen Hochsicherheitsbereich die Historie und Strukturen dieses nahezu autarken „Militärstädtchens“ näherzubringen.

An einem maßstabsgetreuen Modell im Innenhof des einstigen Untersuchungsgefängnisses wird die Geheimdienststadt mit ihrer Nähe zu markanten Orten wie dem Schloss Cecilienhof oder der Berliner Mauer in ihrem räumlichen und historischen Kontext sichtbar. Es wird deutlich, dass es sich hierbei um einen Brennpunkt des Kalten Krieges handelte.

Im Anschluss führt der Weg u.a. vorbei an der ehemaligen Verwaltungszentrale der Spionageabwehr, dem Sitzungssaal sowjetischer Militärtribunale und dem Wohnsitz des Geheimdienstchefs. Historische Fotos lassen die umfangreichen baulichen Veränderungen dieser ehemaligen Villen deutlich werden. Ferner zeugen Relikte einer großen Denkmalanlage und russischsprachige Baumeinritzungen vom Alltag der hier stationierten Geheimdienstmitarbeiter und Soldaten.

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Führungen für Einzelbesucher

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Das sowjetische Untersuchungsgefängnis Leistikowstraße Potsdam (Onlineführung)

Dauer: 90 Minuten | Empfohlenes Mindestalter: 15 Jahre

Ein digitales 360°-Modell des ehemaligen Gefängnisgebäudes ermöglicht es, interessierten Gruppen eine Online-Führung durch unsere Dauerausstellung anzubieten. In dem virtuellen Rundgang lernen die Besucherinnen und Besucher anhand eindrücklicher Exponate und historischer Fotografien die bewegte Nutzungsgeschichte des Hauses kennen. Im Mittelpunkt stehen die Biografien ehemaliger deutscher und sowjetischer Häftlinge sowie die Haftbedingungen. Dabei erhalten die Teilnehmenden auch Einblicke in Bereiche des Gefängnisgebäudes, die in einer klassischen Führung nicht zugänglich sind.

Technische Voraussetzung für eine Durchführung des virtuellen Rundgangs sind ein digitales Endgerät (PC, Laptop) mit Kamera sowie eine stabile Internetverbindung. Die Führung erfolgt über ein gängiges Videokonferenz-Programm. Den Zugangslink versenden wir mit der Anmeldebestätigung.

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