Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Gedenk‑ und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

Seit 2008 Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

Porträtfilm

Porträtfilm der Gedenkstätte am historischen Ort des sowjetischen Untersuchungsgefängnisses

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Gründung und Aufbau 

Am 5. Dezember 2008 wurde die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam gegründet, zunächst als eigenständige Stiftung in treuhänderischer Verwaltung durch die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Stifter war der Evangelisch-Kirchliche Hilfsverein (EKH), der als Eigentümer das nach 1945 vom sowjetischen Militärgeheimdienst genutzte Gebäude sowie das 2008 fertiggestellte Besucherzentrum in die neue Stiftung einbrachte. Seit dem 30. Juni 2023 ist die Gedenkstätte vollumfänglich Teil der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, einer aus Mitteln des Landes Brandenburg und des Bundes finanzierten Stiftung des öffentlichen Rechts. Die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße verfügt über eine Personalstelle für die Leitung, zwei Vollzeitstellen für Gedenkstättenpädagogik und eine halbe Verwaltungsstelle. 
 

Aufgaben und Ziele 

Die Gedenkstätte versteht sich als zeithistorisches Museum mit besonderen bildungspolitischen Aufgaben. Grundlage ihrer vielfältigen Tätigkeiten bilden die Forschung sowie das Sammeln und Bewahren historischer Zeugnisse zur Geschichte des sowjetischen Untersuchungsgefängnisses. In Dauer- und Sonderausstellungen, Veranstaltungen und mit einem breiten pädagogischen Programm informiert die Gedenkstätte über den historischen Ort und die mit ihm verbundenen Haftschicksale. Das Aufgabenspektrum wird durch ein humanitäres Anliegen ergänzt: die Betreuung und Begleitung ehemaliger Gefangener und ihrer Angehörigen. 
 
Jährlich zum 15. August – dem Jahrestag der Einrichtung des Gefängnisses durch den sowjetischen Geheimdienst im Jahr 1945 – lädt die Gedenkstätte zu einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung ein. Gedacht wird der unschuldig inhaftierten Menschen, die zwischen 1945 und 1991 an diesem Ort litten. Zugleich erinnert die Gedenkstätte an diesem Tag an den Beginn des bürgerschaftlichen Engagements zum Erhalt des Hauses nach dem Abzug der letzten Militäreinheiten am 15. August 1994.
 

Unterstützung 

Unterstützung erhält die Gedenkstätte durch die engagierte Arbeit vom Förderverein Gedenkstätte Leistikowstraße e.V., mit dessen finanzieller Hilfe bisher unter anderem ein Bronzemodell des „Militärstädtchens Nr. 7“ sowie die Restaurierung bedeutender Exponate realisiert werden konnten.